Die Antwort: „Vor Leuten wie dir!“ wäre in manchen Situationen wohl garnicht so schlecht?. Und eben ehrlich. Aber sowas sagt man ja nicht, man will ja niemanden vor den Kopf stoßen. Finde den Fehler.
Und ja, mit Sicherheit schwimme/laufe/fahre ich auch ab und an (oft) vor etwas weg. Vor dem Alltag, dem Stadttrubel, vor der Arbeit und manchmal auch einfach vor mir selbst. Wäre ich Kandidat in einer GameShow, die ich als kleiner Junge oft gesehen habe würde das wohl so laufen: Werner Schulze Erdel sagt seinen berühmten Satz: 100 Leute haben wir gefragt: „Am häufigsten läuft man weg vor….?“. (BUZZER) Sich selbst! 60 Punkte. Das ist die Top Antwort, dicht gefolgt von „MENSCHEN“ mit 30 Punkten. Die restlichen 10 Punkte gingen bestimmt an „Spinnen“ „Sorgen“ oder „Arbeit“. Wir werden es nie erfahren.
Das Schöne dabei ist, dass egal wie weit ich vor etwas weglaufe am Ende der Weg doch unumgänglich wieder zurück zu mir führt. Aber eben zu meinem entspannteren, gelasseneren, reflektierteren, müderen und zufriedeneren ICH . Denn meistens ist man selbst garnicht so unbeteiligt an dem akuten Ungleichgewicht. Aber komme ich vom Training zurück, sind die eigenen Probleme und die Probleme mit anderen Menschen entweder längst Geschichte oder ich bin zumindest nahe dran, meine eigene kleine Welt wieder ein Stück besser zu ordnen.
Die Zeit in meinen Laufschuhen, im Wasser oder hinter den lustig gekrümmten Lenkern ist meine Therapie. Um mein (wie Thees Uhlmann so schön singt): „ungebrochenes Unverständnis gegenüber der Welt“, dass so oft aufkommt, wieder etwas gerade zu biegen.
Und deswegen lautet meine Antwort auf die Frage: „Vor was läufst du eigentlich weg?“ grundsätzlich: Ich laufe eher auf dem direktesten und ehrlichsten Weg genau auf mich zu!
Wer schonmal ab 1h+ ungefiltert mit sich selbst, ein paar Gels und einer langen Trainingseinheit zu tun hatte, weiß genau wovon ich rede. Alle Gedanken werden gedacht. Es sei denn man hat einen fiesen Ohrwurm erwischt (6h in der Sonne auf dem Rad im Jahr 2018: Hot Summer – Monrose…danke nochmal dafür, Anastasia).
Lasst mich ruhig vor „etwas“ weglaufen, das ist nämlich a) realistisch betrachtet gar nicht möglich und b) komm ich schon wieder bei mir an ✌️