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Rennrad oder Gravel Bike? Theorie und Praxis

  • 7. November 2020
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Ich fahre ab und zu mit einem Kumpel Rad – wäre auch traurig wenn nicht. Soweit sind wir uns sicher schon mal einig. 

Die letzten beiden Ausfahrten bin ich auf meinem Renner gefahren, er auf seinem Gravel Bike. Hätte ich nicht vorher schon interveniert und gesagt, dass ich von einer ziemlich umfangreichen Laufwoche schwere Beine habe, wäre ich wohl immer noch irgendwo da draussen und würde alleine den Weg zurück suchen :D. 

Er ist auf dem Rad top fit, hat das Tempo gemacht und ist in der Lage in einer Gruppe von 3 Personen 150km mit einem 34er Schnitt auf dem Gravel Bike zu fahren. Der Satz: „Ich kaufe mir mal lieber ein Rennrad, Gravel Bikes sind nicht so schnell“ passt also nicht immer. Schnelligkeit liegt hier nur bedingt in der Frage des Materials und natürlich gehört eine enorme Portion Training dazu. Aber fangen wir doch lieber mal von vorne an.
 
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Rennrädern und Gravel Bikes?

Einsatzort:

Ein Rennrad nutzt man im Bestfall ausschließlich für Ausfahrten auf der Straße sofern einem Apps wie Komoot oder GoogleMaps keinen Strich durch die Rechnung machen. Es ist im Grunde genommen ein reines Trainings- und Wettkampfgerät für die Straße: Leicht, steif, aggressiv einstellbar. Die Reifengröße beträgt in der Regel 28“ und die Reifen haben eine Breite von 23 – 30mm, wobei die 30mm Reifen schon fast mit Gravel Ambitionen daherkommen. Darüber hinaus hat das Rennrad einen kürzeren Radstand als das Gravel Bike – darauf kommen wir aber später nochmal zu sprechen. Durch die dünnen Reifen, das sehr direkte und feine Handling, fühlt sich das Rennrad in einer trockenen Umgebung am wohlsten, kann aber vor allem mit Scheibenbremsen auch mal Regen ab.

Mit Gravel Bikes stehen einem hingegen viele weitere Wege und Möglichkeiten abseits der gewohnten Trainingsstrecken offen. Wald, Schotter, Querfeldein: Abenteuer!! Und auch der Weg zur Arbeit über manchmal nicht ganz StVO konforme Radwege ist mit den breiteren Reifen, einer angenehmeren Sitzposition und bei Top Modellen sogar einer leichten Rahmen-Dämpfung mit dem Gravel komfortabler.
 
Gravel Reifen haben eine Größe von 27,5 – 28“, allerdings eine Reifenbreite von bis zu 57mm. Urban Crits für Urban Kids wird man damit eher nicht gewinnen, mitfahren kann man sie aber trotzdem! Mit dem Gravel darf es durchaus auch mal matschig und so richtig dreckig werden. Der erhöhte Grip der breiteren Reifen und die Gummierung am Lenker machen das Handling auf unbefestigten Wegen fast schon spielerisch.

Noch mehr Unterschiede! 

Ein Gravel Bike kann man fast komplett auf eine Rennrad-Ausstattung umrüsten. Das ist natürlich mit einem Invest verbunden. Man benötigt einen zweiten Satz Laufräder mit Scheibenbremsen und je nach Einsatzgebiet z.B. Gruppenausfahrten mit starken Radfahrern eine renntauglichere Übersetzung. Mehr Informationen dazu im Praxisbeispiel am Ende des Artikels.

Andersherum ist das aber nicht wirklich möglich, da bei einem Rennrad breitere Reifen als 30mm einfach nicht passen.
Der Radstand bei Gravel Bikes ist dazu größer (Radstand = Entfernung von Vorderrad zum Hinterrad) und erlaubt dadurch die bereits angesprochene komfortablere Sitzposition, die bei einem Umbau vom Renner zum Gravel nicht erreicht werden kann.
Ein Bike-Fitting ist trotzdem für beide Varianten essenziell wenn es um Komfort geht.
 

Gewicht:

Jetzt wird’s kniffelig. Auch wenn oft erstmal per se davon ausgegangen wird, dass Rennräder leichter sind als Gravel Bikes, ist das nicht immer richtig. Rahmenmaterial und Ausstattung spielen dabei die größten Rollen. Man findet leichte Carbon Gravel Bikes, schwere Rennräder mit Stahlrahmen und umgekehrt. Hier ist natürlich die Frage des Budgets ausschlaggebend. Kauft man beispielsweise ein mittelpreisiges Gravel Bike der Marke Scott – Speedster Gravel 40 – in Rahmengröße S liegt das Gewicht bei 10,45kg. Das Scott Speedster 10, ein Einsteigerrennrad in Größe S, liegt bei 9,50 kg. Im Einstiegsbereich ist der Unterschied also eher gering. Hier gilt es darauf zu achten bei beiden Varianten ein nicht allzu schweres Rad zu kaufen. Fährt man mit einem 14kg schweren Stahlrenner auf dem Deich gegen den Wind und wird von lachenden E-Bikern überholt, hat das neue und vielleicht auch alte Hobby ein schnelles, tragisches Ende. 


Welches Rad für wen?

Für Einsteiger kommt es ganz darauf an wie die Zukunft aussehen soll. Wird das Rad gekauft um nächstes Jahr bei der ersten Olympischen Distanz teilzunehmen, fährt man lieber auf Straßen und in der Gruppe und wird das Rad als reines Trainings- und Wettkampfgerät angesehen? Dann seid ihr mit einem Rennrad besser unterwegs. 

Seid ihr lieber auch mal fernab von Straßen unterwegs oder wollt ihr das ganze Jahr über mit dem Rad zur Arbeit fahren? Sucht ihr etwas Robusteres, das ihr trotzdem auch im Training einsetzen könnt um Monotonie zu vermeiden: Willkommen in der Welt der Gravel Bikes.

Oder grob zusammengefasst: 


Arwen und Frodo (nicht Jan Frodeno) aus Herr der Ringe z.B. bräuchten auf jeden Fall ein Gravel Bike um durch Mittelerde zu cruisen – auch was die BikePacking Optionen betrifft. Da gibt es Schotter, Wald und befestigte Wege um auch mal Gas zu geben. Batman und Catwoman wären in Gotham City auf einem Rennrad auf jeden Fall besser bedient. Nun müsst ihr nur noch selbst entscheiden welchen Charakter euer neues Gefährt transportiert: Seid ihr mehr so auf Abenteuer, Komfort und auch mal gechillt, oder liebt ihr es eher pragmatisch, schnell und effektiv?! Beide Welten haben auf jeden Fall ihre Vorzüge. Das Wichtigste ist der Spaß auf euren Rädern. Wenn ihr euch noch unsicher seid, kommt für eine ausführliche Beratung gerne mal bei uns vorbei und setzt euch einfach mal auf die unterschiedlichen Rad Varianten. 

Umbau von Gravel auf Rennrad?
Ein Praxisbeispiel (Quelle: Birk Schweppe – Instagram: @birk_s): 

Was man benötigt um ein Gravel Bike ziemlich nahe an ein Endurance Rennrad zu bringen, ist tatsächlich weniger und auch einfacher als man vielleicht denken mag.
Mein Kumpel hat sich dazu einen zweiten Laufradsatz mit Scheibenbremsen gekauft und diesen auf sein Gravel Bike montiert. Durch diesen Umbau, die leichteren Laufräder und dünneren Mäntel verändert sich z.B. hauptsächlich das Antrittsverhältnis in Gruppenausfahrten erheblich. Hier wird man nicht mehr abgehängt und kommt schneller vom Fleck. 

Ein paar Specs: 

Im Gravel Bike Aufbau wird das Rad mit DT Swiss G1800 Spline DB Laufrädern auf 40mm Schwalbe G One Bite gefahren. Im „Rennrad-Aufbau“ mit ZIPP 303 Laufrädern mit Schwalbe Pro One TT 28mm. 
Bei einer FAR über 50km im 36er Schnitt, kommt das Gravel Bike mit den ZIPP Laufrädern nach seinen Erfahrungen näher an sein eigentliches Rennrad (Aeroad) heran als das Gravel Bike mit den 40mm breiten Reifen.
Die Übersetzung des Gravels bleibt dabei vorne immer bei: 48/31. Im „Rennrad-Modus“ ist lediglich eine Kassette von 11-25 auf den ZIPPs montiert.

Für Triathleten mit einem TT Bike, die gerade überlegen ob ein neues Rennrad oder ein neues Gravel Bike angeschafft werden soll, ist ein Gravel Bike mit einem zweiten Laufradsatz also vielleicht durchaus eine Option. 

So oder so, geht raus Leute und geniesst das Radeln an der frischen Luft ?

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Daniel Welsch

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