Über sich selbst zu schreiben ist gar nicht mal so einfach. Man will nicht zu eitel, zu selbstkritisch, zu übertrieben oder zu selbstverliebt wirken…
Ich versuche mal so neutral wie möglich zu bleiben und starte direkt mit einer Warnung: Wenn es früher in der Schule darum ging einen Aufsatz zu schreiben, waren meine Deutschlehrer/innen immer nicht so wirklich begeistert, mich zu unterrichten. Nicht, weil ich nur quatsch geschrieben habe (ehm..), eher weil ich ellenlange Aufsätze abgegeben habe und es wirklich NIE in der vorgegebenen Zeit geschafft habe, alles auf Papier zu bringen was in meinem Kopf vor sich ging. Dementsprechend viel gab es zu korrigieren und meine Schrift war auch eher im Bereich „gestresster Arzt unterzeichnet Rezept“ anzusiedeln. Was ich damit sagen will (ja, merkt man wohl schon): Es fällt mir manchmal schwer, mich kurz zu fassen. Aber hey, das ist ein Blog und ich denke, damit bin ich hier genau richtig :).
Bevor ich 2011 mit dem Triathlon angefangen habe, habe ich so ziemlich alles ausprobiert, was es an Sportarten gibt. Inkl. extrem lange feiern und Badminton – sorry, an alle Badminton Spieler/innen, aber das setze ich gleich. Man hüpft unkontrolliert durch die Gegend, kommt spät/früh nach Hause und fragt sich ständig nach dem Warum.
Ich trainiere mittlerweile mit einem Trainer ca. 12-17 Stunden die Woche und bin gerade drauf und dran, mich selbstständig zu machen.
(Edit: Ich bin nun seit über einem Jahr selbstständig und es war eine der besten Entscheidungen, die ich bisher getroffen habe. (Dazu bald mehr, in einem eigenen Blogeintrag)
Triathlon hat mein Leben verändert. Aber nicht in der „boah, die neuen Dinkelsaatenbrötchen aus dem Bio Markt haben mein Leben verändert“ – Art. Sondern so richtig echt. (Die Brötchen sind trotzdem super lecker :D).
Ich liebe diesen Sport, die Menschen, die Community und das gesamte Drumherum. Wenn man mal drin steckt, vergisst man schnell, dass Triathlon immer noch als Nischensportart angesehen wird.
Aber Triathlon wird immer größer und immer mehr Leute interessieren sich für diesen Wahnsinnssport. Wenn ich noch vor 5 Jahren erzählt habe, dass ich Triathlet bin, gab es 2 Dinge, die fast alle wussten: 1. Da gibt es doch diesen Ironman auf Hawaii und 2. Es geht irgendwie um eine Kombination aus 3 Sportarten… um Schwimmen, Kajak fahren und Laufen…oder so ähnlich…
Heute fragt eigentlich jeder direkt: Warst Du schon auf Hawaii bei den World Championships am Start oder willst Du da mal hin?
Um beides gleich zu klären: Nein und Ja!!
Und fast alle kennen Anne Haug, Jan Frodeno, Daniela Ryf, Javier Gomez, den Ironman in Frankfurt und meistens sogar die einzelnen Distanzen.
Daran sieht man: Triathlon ist eigentlich keine Nische mehr. Es geht nicht nur darum zu schwimmen, mit dem Rad zu fahren und zu laufen. Es geht um ein Lebensgefühl.
Vom Lässigkeitsfaktor würde ich sagen: Triathlon ist wie Surfen – Alle tragen Caps, Shorts, Sonnenbrillen & sind durch das viele Training draußen in der Natur braungebrannt. Man kann auch mal Bier trinken ohne von der Disziplin-Polizei erschossen zu werden (ich bevorzuge allerdings Gin&Tonic). Anfänger und Profis starten auf der selben Strecke & schlucken das gleiche Wasser. Alleine das Gefühl, wenn man morgens um 06:00 als Erster in die Schwimmhalle kommt um zu trainieren, ist es einfach wert. Wenn eine offensichtliche Quälerei nach dem ersten Zug im Wasser, dem ersten Tritt in die Pedale oder dem ersten Schritt beim Laufen durch ein riesiges inneres Lächeln ersetzt wird, dann ist das Triathlon für mich.
Stillsitzen und darüber nachdenken, was ich tun könnte, war noch nie meine Stärke. Ich liebe es Dinge auszuprobieren. Und wenn man ständig herum probiert und sucht, findet man auch irgendwann heraus, was man wirklich gerne tut und wofür es sich lohnt seine Zeit zu „opfern“. Ich habe zwischen 20 und 34 einfach vergessen, wie gerne ich schreibe & wie viel Spaß es mir bereitet Leute vollzuquatschen. Nicht nur über Sport und Sportkram, auch über alltägliche Dinge und Gedanken.
Und hier ein paar kleine Fakten zu meiner Person:
Name: Daniel
Alter: 37
Wohnort: Berlin
Triathlet bin ich seit 2011 – erste olympische Distanz im Juni 2011, erster Start bei der Challenge Roth im Juli 2012 🙂
Ich komme ursprünglich aus dem Saarland und lebe seit 2010 in Berlin, aktuell in Neukölln.
Ich bin sehr heimatverbunden. Meine Familie und viele meiner besten Freunde leben im Saarland. Außerdem lässt es sich dort wahnsinnig gut trainieren :). „Naturverbunden“ bin ich also auch. Ich ernähre mich zu 95% vegan und zu 100% vegetarisch.
Ich mag Hunde. Treudoofe Hunde, die immer an das Gute im Menschen glauben – leider zu oft eines Besseren belehrt werden – und trotz alledem immer noch an das Gute glauben.
Einer der wichtigsten Punkte zuletzt:
Danke Anastasia, dass Du mich und meine 15 Persönlichkeiten (so fühlt es sich manchmal an) unterstützt, mir so viel Kraft gibst und immer in meiner Ecke stehst, auch wenn ich gerade gefühlt gegen beide Klitschkos auf einmal boxen muss (wobei Vitali wohl echt ein bisschen entspannter ist).
Bitte nehmt nicht alles auf dieser Seite zuuuuu ernst. Ich denke man merkt recht schnell, was ich ernst meine und was nicht……..und wenn ich euch ein wenig zum Lachen bringen kann, umso besser.
Wenn ihr noch etwas wissen wollt, schreibt mir gerne in die Kommentare, bei Instagram oder eine E-Mail.
So und jetzt: Aufsatz Ende. Daniel, abgeben…..aber Frau….NEIN! JETZT! LOS!
3 Kommentare
Hi,
10km und 21,…top,Marathon sollte noch was gehen.Habe gerade den Bericht über die Hoka Carbon gelesen.Ich laufe die Hoka auch ganz gern.Finde auch die Nike Zoom Fly klasse.Habe auch so ein Gefühl,die Schuhe machen schneller.Gut Sport und weiter so.
Gruß
Hey Bernd, vielen lieben Dank :)! Stimmt, die Marathonzeit ist ausbaufähig. Mal sehen, was 2020 so bereit hält :). Was sind deine Ziele für die nächste Saison?
Hallo Daniel, war ich das mit den quälenden Deutschaufsätzen, damals in der IGS?
Gruß von Nico